
Wer waren die Amazonen
Als Amazonen werden in vielen griechischen Mythen und Sagen einige Völker bezeichnet,
bei denen Frauen „männergleich“ in den Kampf zogen.
Antike Autoren verorten Amazonen-Völker in verschiedene Regionen z.B. Im Land der Skythen, heutige Ukraine und Südrussland.
Es wird von Amazonenköniginnen und Stadtgründerinnen berichtet.
Dabei werden Amazonen immer als Normalsterbliche beschrieben, oft werden sie in Kämpfen besiegt.
Zahlreiche Werke der griechischen Kunst stellen ab dem 6 Jh. v. Chr. Amazonen als wagemutige Kämpferinnen „Amazonenkampfes“ dar.
Waffen sind in den Darstellungen von Amazonen zu sehen wie , die „Sagaris“ Streitaxt, „Akanakis“ Mischung aus Kurzschwert und Dolch, sowie die „Pelta“, ein kleiner Sichelförmiger Schild. Ihre typische Kleidung besteht aus einem kurzen Chiton (Kleid).


Abb. Mit Reiterbogen bewaffnete Amazonen zu Pferd. Ähnlicher sogenannter Kompositbogen verwendeten auch die Skhyten- Kriegerinnen. Moderne pahnatseivolle Umsetzung.
Abb. Amazonen bewaffnet mit Streitbeil, kurzem Schwert oder Dolch und Pfeil und Bogen, Schlacht der Amazonen gegen griechische Hopliten. Volute Krater 450 v. Chr.
Athen Staatliche Antikensammlungen

Abb. Moderne Phantasievolle Umsetzung Amazonen im Krieg um Troja
Archäologische Funde
Es wird vermutet das die realen Vorbilder der Amazonen bei den Stämmen der Skythen und Sarmaten waren.
Archäologen konnten belegen, dass es zwischen dem 6. und 3. Jh. v. Chr. in Südrussland und der Ukraine Völker gab, bei denen Frauen eine gesellschaftlich hohe Stellung einnahmen und mit Waffen kämpften. Sie fanden zahlreiche Kurgane (Gräber) skythischer und sarmatischer Frauen, die mit Waffen und Rüstungen begraben wurden. In dieser Zeit wurden hier den weiblichen Gräbern mehr Waffenbeigaben als den männlichen beigefügt. Einige Waffen weisen Gebrauchsspuren auf.
Medien:
stern: Speere, Gold und die stolze Haltung von Kriegerinnen – so wurden vier Amazonen beigesetzt

Abb. Rekonstruktionsversuch einer Skythischen Kriegerin anhand archäologischen Funde
Die Skythen das Reitervolk
Als Skythen werden einige der Reiternomadenvölker bezeichnet, die ab etwa dem 8./7. Jahrhundert v. Chr. die eurasischen Steppen im heutigen Südrussland und der Ukraine besiedelten. Sie wurden im 4./3. Jh. v. Chr. von Sarmaten unterworfen und assimiliert, ein Teil flüchtete auf die Krim, wo noch bis ins 3. Jh. n. Chr. skythische Stammesverbände lebten.
Sie hinterließen keine bekannten schriftlichen Aufzeichnungen, und alles, was man über sie weiß, beruht auf Bodenfunden und antiken Quellen anderer Kulturen.
Besonders hervorzuheben sind die skythischen Grabhügel „Kurgane“ die oft durch permanenten Frost sehr gut erhaltene Bestattungen und Grabbeigaben enthalten.
Ebenso berühmt sind die reich ausgestatteten Fürstengrabhügel mit kunstvoll gefertigten Gegenständen z.B. aus Gold und anderen Materialien.
Es gibt auch viele skythische Grabhügel von Frauen die mit Waffen bestattet wurden, vielleicht die „Amazonen“.
Griechische Mytologie
Held Achilles gegen „Amazone“ Penthesilea
Nachdem Achilles den Helden Hektor, Sohn des Königs von Troja getötet hat, kommt Penthesilea Tochter der Amazonenkönigin.
Der nächste Zweikampf ist unausweichlich, Achilles gegen Amazone Penthesilea, der Krieger gegen die Kriegerin. Das ist eine Steigerung der Dramatik, weil sich in den Krieg verbotene Liebe mischt. Die Amazone, die, so will es das Gesetz ihres Volkes, nie einen Mann lieben, sondern Männer im Sinne der Amazonen-Staatsräson nur zur Fortpflanzung benutzen darf, verfolgt Achill mit einer Wut, in der das erotische Feuer gewaltig lodert. Die Liebeskranke Amazone wird zur Schreckenerregenden Furie des Schlachtfeldes. Und der griechische Held, der am Ende siegt, weil griechische Heldensagen nun einmal so ausgehen müssen, er verliebt sich in die schöne Amazone, als er Ihr den Helm abnahm, der von ihm Erschlagenen ins Antlitz blickt und Achilles bereute es sehr.

Abb. Achilles tötet Penthesilea.
Vasenmalerei um 540 v.Chr. von Exekias, Griechenland
Bekannte moderne Amazonen verfilmt
Film. „Wonder Woman“ ist eine Comic-Kinoverfilmung aus dem Jahr 2017 einer Amazonenprinzessin
Film. Pepsi Werbung mit Britney Spears als Amazone im Kolosseum, Video 2004
Film. Red Sonja Kinoverfilmung von 1985 mit Arnold Schwarzenegger und Brigitte Nielsen
Die Antike ist Bunt
Das antike Skulptur und Architektur farbig bemalt waren, passt nicht in unser Bild von griechischer und römischer Kunst. Weil sie zumeist ohne ihren ursprünglichen Farbüberzug ans Tageslicht kamen.
Heute weiß man Dank modernster naturwissenschaftlicher Untersuchungen kleinster Farbpigmente, dass die Antike sehr Bunt gewesen sein muss.
Durch diese Auswertung konnten einige dieser Objekte farblich rekonstruiert werden, so wie sie in der Antike zu sehen waren.
Auch der Amazonenkrieger zeigt sich sehr bunt.


Abb. Nebenseite des Alexandersarkophags in Istanbul, Archäologisches Museum
(um 320 v. Chr.). Rekonstruktion der nachweisbaren Farben.
Stiftung Archäologie (Foto V. Brinkmann)
Nachweis, Quelle https://www.uni-heidelberg.de/fakultaeten/philosophie/zaw/klarch/einrichtungen/bunteGoetter.html
Abb. Sog. Paris aus dem Westgiebel des Aphaia-Tempels in Ägina (um 490 v. Chr.). Rekonstruktion der antiken Farbfassung. Stiftung Archäologie und Institut für Klassische Archäologie der Universität Heidelberg (Foto V. Brinkmann)
Nachweis, Quelle https://www.uni-heidelberg.de/fakultaeten/philosophie/zaw/klarch/einrichtungen/bunteGoetter.html
Das antike Griechenland
In der Antike waren in Europa zwei Kulturen besonders bedeutsam, zuerst die Griechen, später die Römer. Die griechische Antike dauerte vom 8. Jahrhundert bis 146 v. Chr., als Griechenland von den Römern besetzt wurde. Die griechische Kultur bestand aus verschiedenen miteinander konkurrierenden Städten. Jede griechische Stadt war ein kleiner Staat. Die bekanntesten griechischen Stadtstaaten hießen Athen und Sparta.
Das antike Griechenland gilt als prägend für die Entwicklung der europäischen Zivilisation.
Besonders Athen war im 5. und 4. Jahrhundert v. Chr. bekannt für eine erste Blüte der Wissenschaften. Werke der Literatur und die griechische Architektur haben spätere Epochen noch lange beeinflusst.
Auch die wichtigste Sportveranstaltung der Welt gibt es seit der griechischen Antike die Olympischen Spiele.
Eine der wichtigsten Errungenschaften der Griechen ist die „Erfindung“ der Demokratie.

Abb. Das antike Athen mit der Akropolis, Festung und Tempelbezirk. Rekonstruktion Peter Connolly

Abb. Der Euphorbos-Teller zeigt einen Zweikampf zwischen zwei Helden des trojanischen Krieges, dem Griechen Menelaos und dem Trojaner Hektor, zu ihren Füßen liegt Menelaos, was den Sieg des Griechen anzeigen soll. Sogenannter Rhodischer Teller, der eine mythologische Szene zeigt.
Um 600 v. Chr., dm 38 cm, Fundort Kamiros.
Die Etrusker erste Hochkultur Italiens
Die Etrusker waren ein antikes Volk in Etrurien, das im nördlichen Mittelitalien im Raum der heutigen Regionen Toskana, Umbrien und Latium lebte.
Die etruskische Kultur ist ab 800 v. Chr. bis in das 1. Jh. v. Chr. nachweisbar. Nach der Eroberung durch die Römer (300 bis 90 v. Chr.) gingen die Etrusker weitgehend in der Kultur des Römischen Reichs auf.
Die Epochen der etruskischen Kultur entwickelten sich parallel zu denen Griechenlands und zeugen von intensiven Kontakten im Mittelmeerraum und teils auch über die Alpen zu uns.
Die Etrusker fertigten wunderbare hochwertige prachtvolle Kunstgegenstände an, sie liebten das Luxuriöse und teils ausschweifende Leben, wir verdanken den Etruskeren die erste Hochkultur Italiens.
„Sie (die Etrusker) lassen sich nämlich zweimal des Tages üppige Tafeln bereiten und alles übrige, was zu übertreibender Schwelgerei gehört; sie richten Lager aus Blüten her und haben eine Menge von allerlei silbernem Trinkgeschirr und eine nicht geringe Zahl von dienenden Hausgenossen angeschafft.“
Diodor V 40 (griechischer Historiker, 1. Jh. v. Chr.)
„Etruskische Frauen (...) kümmern sich sehr um die Pflege des Leibes und (...) speisen nicht an der Seite ihrer eigenen Männer, sondern mit wem sie gerade zusammenkommen, und trinken zu, wem immer sie wollen. Sie sind äußerst trinkfest und sehr schön.“
Athenaios (griech. Schriftsteller, 2.-3. Jh. n. Chr.),
Gastmahl der Gelehrten IV 517d-e

Abb. Etruskisches Ehegatten-Sarkophag von Cerveteri (Villa Giulia) 6. Jh.v.Chr. Italien
https://www.wikiwand.com/de/Ehegatten-Sarkophag_von_Cerveteri_(Villa_Giulia)